Übermässiges Schwitzen in der Achsel
Übermäßiges Schwitzen in der Achsel kann sehr lästig sein und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Im Extremfall kann es sogar zu einem sozialen Rückzug führen. Auch die Immunabwehr des Körpers kann durch die ständig feuchten Achselhöhlen, die selbst im Winter bei kaltem Wetter nicht trocken sind, geschwächt werden.
Es gibt sehr viele verschiedene, unterschiedlich stark wirksame Therapieoptionen. Neben nichtinvasiven Methoden wie Deos und diversen anderen Lokaltherapeutika, die oftmals aufgrund der immensen Ausprägung der Schweißproduktion versagen oder sehr umständlich sind, ist vor allem Botulinumtoxin ein probates Mittel, um die Schweißproduktion zuverlässig für 6-9 Monate deutlich zu reduzieren oder vollständig aufzuheben.
Wenn jemand eine dauerhafte Lösung sucht, bietet sich eine Reihe operativer Techniken an. Die größte Wirksamkeit ist von der Entfernung der schweißdrüsentragenden Haut der Achsel zu erwarten. Hierbei kommt es allerdings auch zur größten Narbe. Die geringste Narbenbildung verursacht eine Absaugung der Schweißdrüsen mit entsprechenden Kanülen über eine kleine Stichinzision. Hiermit können die Schweißdrüsen allerdings nur reduziert und meist nicht vollständig entfernt werden, so dass eine Restproduktion von Schweiß verbleibt. Daher wird häufig eine Kombination der beiden Techniken gewählt. Dies bedeutet, dass ein kleines Hautareal im Zentrum der Achsel mit der Hauptmenge der Schweißdrüsen herausgeschnitten wird und der Rest abgesaugt bzw. direkt über den Hautschnitt mit einer Kürette von der Unterseite der Haut abgeschabt wird.
Alle Operationsmethoden können in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden. Nur selten ist ein Dämmerschlaf zusätzlich erforderlich.